AGS-101-Display im Game Boy Advance

Wir hatten 2017 und ich hatte noch nie einen Game Boy (bis auf kurz 2011 wegen LSDJ). Abgesehen von der runtergerockten Kiste meines WG-Mitbewohners Mitte der 90er. Was aber hält mich davon ab, mir jetzt (also 2017) mit 45 einen Game Boy zu kaufen. Die Preise sind angenehm niedrig (Corona war noch nicht) und ich hatte gesehen, dass man bei diesem – mir bis dahin tatsächlich größtenteils unbekannten – Game Boy Advance ein schickes AGS-101-Display einbauen kann. Generell geht’s mir nämlich primär um das Basteln, weniger um das Zocken an sich, denn die Games auf DMG-01 und Kollegen sind größtenteils ja eher stressig. Und Stress brauch ich beim Gamen nicht. Hab ich so schon genug, ich erwähnte es. Schrauben und Löten dagegen sind die pure Entspannung, auch wenn ich keine Ahnung hab von der Game Boy-Familie. Aber was soll da schon schiefgehen?

Per Sammelbestellung von Handheld Legend kam das AGS-101-Display aus den USA – Zeit genug, sich vorbereitend YouTube-Videos zur Installation einzubauen. Und um einen Opfer-Game Boy bei eBay klarzumachen.

Im Nachhinein tut mir der arme Kerl leid, denn er war super in Schuss, alles funktionierte. Kein Grund also, da ein AGS-101-Display reinzuzwängen und aus diesem unberührten Juwel Moddensteins Monster zu machen. Aber was wusste ich schon? Ne Glaslinse bestellte ich auch gleich mit, damit das Display adäquat geschützt sei. Vor was frag ich mich jetzt – ich hatte eigentlich nicht vor, beim Canyoning Game Boy zu zocken oder so. Noch dazu war die Shell eine aus der ersten Farbpalette beim Release des GBA. Und an der musste man rumschnitzen um das leicht größere AGS-101-Display vernünftig unterbringen zu können. Mein Herz blutet, wenn ich dran denke.

AGS-101-Display – schon schön

Mein jüngeres Ich aber machte sich frisch ans Werk, knörte das alte, nicht hintergrundbeleuchtete Display aus dem Gehäuse und flexte aus der bis dato unberührten Shell alles raus, was dem AGS-101-Display im Weg hätte sein können. Dann noch das Flexkabel reingefaltet und die Stromversorgung am R12-Widerstand angelötet. Eine Ameise hätte sich bei dieser Aufgabe leichter getan, echt jetzt. Das Ergebnis ließ sich natürlich sehen, auch wenn ich mich wunderte, dass ich den R12 nicht abgefackelt hab beim Löten. Das AGS-101-Display lieferte ein top Bild.

Jetzt kommt das Aber

Scheitern ist ja das Thema hier. Oder anders formuliert: das Sammeln von Erfahrung. In Peak Performance (Star Trek: The Next Generation, 2×21, Nerdalarm!) sagt Picard: „It is possible to commit no mistakes and still lose. That is not a weakness, that is life.“ Und so ist es auch hier, denn zumindest ist mir während des Mods kein Fehler unterlaufen. Allerdings war das Modden mit dem AGS-101-Display selbst einer, denn der GBA hat vorher einwandfrei funktioniert. Und: das war nicht das letzte Mal, dass mir dieser Fehler unterlaufen ist. TBC.

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