Sega Dreamcast – der Batterie-Tausch

Shenmue. Viel hab ich gehört davon. Und das, was ich gehört habe, klingt so, als wäre das Game genau meine Tasse Tee. Bisher hatte ich nur keinen Vorwand, mir eine Sega Dreamcast zuzulegen. Bisher! Dann aber setzte eine einzige kleine Überlegung eine ganze Kette von Ereignissen in Bewegung. Die Überlegung war: „Wenn meine PS3 für meine Rest-Familie als DVD-Player zu komplex ist, dann stelle ich sie doch zu den anderen Konsolen in den Keller.“ Es folgten: „Mist, das 2×4-Kallax reicht nicht mehr.“ Und: „Mist, im neuen 3×4-Kallax ist ein Fach frei. Sega Dreamcast oder Xbox?“ Zu den weiteren infrastrukturellen Änderungen später, hier die Kurzversion: es wurde die Dreamcast. Aber wie immer hatte das Schicksal vor das Spielen die Arbeit gesetzt…

Ich kokettiere: das Schrauben macht mir meist mehr Spaß als das Zocken und deswegen bin ich fast froh, dass es auch bei dieser super erhaltenen Sega Dreamcast (nicht mal Retrobrighting war nötig) etwas zu reparieren gab. Das stellte sich heraus, als ich die Dreamcast das zweite Mal anschaltete und sie schon wieder Datum und Uhrzeit von mir wissen wollte.

Ein bisschen Googeln gab mir sofort das angenehme Gefühl, dass ich nicht alleine war mit dem Problem. Die Schuldige: die CMOS-Batterie der Sega Dreamcast, die sich nach 20 Jahren verständlicherweise in den verdienten Ruhestand verabschiedet hatte. Die Tatsache, dass sie direkt auf die Platine mit den Controller-Ports gelötet ist, gab mir einen perfekten Vorwand für eine Runde Löten. Allerdings nicht ohne zwei Wochen Wartezeit, da ich für den Ersatz (Sockel und Akku) nur einen Versender aus England gefunden hatte.

Wartungsfreundliche Sega Dreamcast

Im Vergleich zu einem Nintendo DS lite (mag den nicht, schon gesagt?) ist das Gehäuse der Sega Dreamcast praktisch begehbar. Ich konnte also entspannt die Platine ausbauen, die alte Batterie rauslöten und die neue rein. Alles in allem eine halbe Stunde wenn man sich Zeit lässt. Noch dazu technisch wenig anspruchsvoll – und trotzdem hat man das Gefühl, man hat was geschafft. Perfekt.

Jetzt warte ich nur noch auf die Gelegenheit, endlich mit dem sagenumwobenen Shenmue starten zu können. Schwer zu sagen ob die sich jemals ergeben wird – es gibt ja eigentlich immer was zu schrauben oder zu löten. Bis dahin steht die Sega Dreamcast jetzt erstmal samt Controller und VMU im Regal, schaut gut aus und kann sich endlich wieder das Datum merken. Win-Win würd ich sagen.

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